Was ist das für ein komischer Titel für einen Artikel? Vielleicht fragst du dich das.
Vielleicht machst du dein Bett gar nicht, oder schnell schnell, oder mit viel Liebe und Sorgfalt. Vielleicht machst du es gerne oder total ungern oder eben auch gar nicht.
Ich möchte euch hier kurz erzählen, wie ich seit einigen Wochen mein Bett mache. Da unser Bett im Wohn- und Arbeitszimmer steht, ist es für mich wichtig, dass es gemacht ist. Dort verbringen nicht nur wir unsere Zeit, sondern auch unsere Kinder zum Spielen, Film anschauen und auch immer wieder unsere Teammitglieder, z.B. am Sonntag zum Gottesdienst feiern via Internet. Nun, unser Schlafzimmer ist hier alles andere als das heilige „hier darf keiner rein“ Zimmer. 😉
Doch wie mache ich nun mein Bett? Damit meine ich nicht, wie ich die Decken ausschüttele, die Kissen zurechtrücke und die schöne Tagesdecke darüber lege.
Ich meine vielmehr: mit welchem Herzen mache ich es…
Das Bett machen ist eine extrem alltägliche Sache. Jeden Morgen denke ich: Wow, schon wieder ein Tag vorbei. Wie schnell die Zeit rast.
Doch seit ich ein Lied lieben gelernt habe, ist das morgendliche Bettmachen eine Freude für mich geworden. In dem Lied „Time“ von John Lucas (unbedingt anhören) heißt es im Refrain:
And I don’t know the end and tomorrow’s story
But I have found the one who gives me rest
And I will make my bed in his promises
For he holds true when nothing’s left.
(Nicht ganz einfach zu übersetzen, ich hab es mal sinngemäß versucht:
Und ich kenne weder das Ende noch die Geschichte von morgen
Aber ich habe den gefunden, der mir Ruhe gibt
Und ich werde mein Bett in seinen Verheißungen machen
Weil er sich als wahrhaftig zeigt, wenn nichts mehr übrig bleibt.
Ich mache mein Bett in seinen Verheißungen. Vielleicht meint es auch: Ich ruhe mich aus in seinen Verheißungen oder: ich lege mich in seine Verheißungen, kuschel mich darin ein, lege mich in ihnen schlafen.
Doch für mich heißt es auch das ganz praktisch:
An jedem Morgen, wenn ich diese ziemlich eintönige Arbeit mache, aus der Unordnung wieder ein glatt gestrichenes Bett, dann denke ich an Gott und seine Verheißungen. Wenn mir der Gedanke kommt: oh nein, wie schnell nur die Zeit vergeht, habe doch grad vor einer Minute erst das Bett gemacht, dann denke ich an Gott und seine Verheißungen. Dann denke ich daran, dass bei allem, was ich nicht weiß, ich wissen darf: Ich kenne den, der mir in allen Stürmen Ruhe gibt. Der mir versprochen hat, mich festzuhalten, mich zu führen, mich zu versorgen, mich bis zum Ende durchzubringen. Ach, so viele Verheißungen. Mit ihnen in meinen Gedanken mache ich mein Bett am Morgen und es kommt mir vor, wie eine Anbetungszeit.
Probiere es doch auch mal aus!