Vor ein paar Tagen habe ich eine sehr ermutigende Mail von meiner lieben ehemaligen Kollegin aus Albanien bekommen. Sie hat vor kurzem geheiratet und ist nun gemeinsam mit ihrem Mann am Fragen, in welches unerreichte muslimische Land Gott sie senden will. Diese Frage hat er auf wundersame Art beantwortet. Lies selbst dieses tolle Zeugnis von Gottes Reden mitten ins Leben hinein und sei ermutigt! Gott will auch dir ganz klar den Weg weisen und zu dir sprechen!

"Es ist so faszinierend wie unterschiedlich und individuell Gott antworten kann.

Ich möchte ein wenig erzählen, was wir in Bezug auf dieses Thema in den letzten Wochen und Tagen erlebt haben.

Aber eigentlich fängt die Geschichte schon viel früher an. Und zwar im Jahr 2017/2018: In diesem Jahr betetet ich mit Hilfe eines Buches jede Woche für ein anderes unerreichtes Land auf dieser Welt. Ich lebte zu der Zeit in Land A. Bei zwei Ländern fühlte sich mein Herz anders irgendwie warm an. Und es fing an schneller zu klopfen. Eines davon war das Land K.

Am 09.08.2018 hörte ich Gott auf einer Konferenz zu mir sagen, dass heute etwas entscheidendes passiert, das mit meinem Leben zu tun hat. Abends las ich dann in den Nachrichten, dass die Regierung im Land K eine wichtige Bekanntmachung gemacht hatte, die sich auf die religiöse Ausrichtung des Landes bezog. Wieder das Land K. Es ist so klein und unbekannt, dass es eigentlich nie in den Nachrichten vorkommt. Vor ein paar Tagen fand ich den Eintrag am 10.08.2018 über den vorherigen Abend in mein Gebetstagebuch: „…irgendwie hat es sich so angefühlt, als hättest du [Gott] mir einen klaren Ruf zu […=dem Land K] gegeben?“. Wow, dass Gott mich so stark angesprochen hatte, hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung. 

Mitte letzten Jahres lernte ich über Freunde meinen jetzigen Ehemann kennen, der seit einigen Jahren im Land K lebte.

Seit wir ein Paar wurden beteten wir täglich, dass Gott uns den richtigen Platz, wo wir gemeinsam leben sollen, zeigt. Und wir sind so dankbar für viele Freunde, die mit uns gebetet haben. Immer wenn wir über eine Visionsreise nachdachten kam Land M, das indirekt zu Land K gehört in unsere Gedanken. Wir sprachen mit Teams in unterschiedlichen Ländern, aber Land M war das einzige, für das unser Interesse geweckt blieb.

Wir machten uns also auf in das Land M. Für zwei Wochen wollten wir das Land, die Menschen und das Team vor Ort kennen lernen. 

Zuerst empfand ich nicht wirklich viel Liebe für das Land M. Ich war fast ein wenig enttäuscht. Das hatte ich mir anders vorgestellt. Vielleicht war es doch nicht Gottes Platz für uns?

Mit dem Team machten wir immer wieder Besuche in unterschiedliche Städte/Dörfer. Als wir in die Stadt/das Dorf S kamen öffnete sich mein Herz. Wir wurden herzlich in dem Dorf aufgenommen und ein Einheimischer, den wir auf der Straße kennen gelernt hatten, erzählte uns einiges über die Geschichte des Dorfes und des Landes. Während wir durch das Dorf gingen, hörte ich den Gedanken in mir: Hier könnte ich mir vorstellen zu leben. Woher kam das? Es war kein besonderer Ort. Genauso dreckig, chaotisch wie viele andere auch. Und definitiv langweiliger als die Hauptstadt, in der es wenigstens ein paar Cafés und größere Einkaufsläden gab. Aber irgendetwas hatte hier mein Herz berührt.

Abends reflektierten wir wie jeden Abend über die Erlebnisse des Tages. Und überraschenderweise war auch mein Mann in diesem Dorf besonders berührt worden. Sollte dies der Ort sein, an dem Gott uns haben wollte? 

Wir trafen uns mit zwei älteren Frauen, die schon seit vielen Jahren in diesem Land leben und sie erzählten uns, dass im Ort S wahrscheinlich noch nie wirklich Menschen gelebt haben, die Jesus nachfolgen. Es ist ein Ort, dem die Landesreligion sehr wichtig ist.

Ein paar Tage später wollten wir noch einmal alleine dort hin fahren, um Gott um eine klare Bestätigung zu bitten. Den Tag vorher kam mir folgender Vers in den Sinn während ich betete: 

Jesaja 43,19a:

“Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?“

Mein Gebet für den Besuchstag war, dass Gott uns zeigen sollte, ob er dort wirklich etwas Neues angefangen hat und wir ein Teil davon sein sollen. Dass wir erleben, wie wir freundlich, offen und einladend behandelt werden von den Einheimischen.

Am Morgen des Besuchtages traute ich meinen Augen kaum, als ich sah, welcher Bibelvers in meinem Andachtsbuch war über den Tag geschrieben war: Jesaja 43,19. Mein Herz fing an zu klopfen. Sollte dies wirklich Gottes Platz für uns sein?

Der Tag in dem Ort S war sehr besonders. Um uns herum war Gewitter und Regen, aber wir konnten trockenen Fußes den ganzen Tag neue Winkel der Stadt erkunden. Die Menschen waren uns gegenüber sehr offen, freundlich und hilfsbereit. Als wir sehr weit oben im Dorf waren, sahen wir ein Schild für eine Physiotherapiepraxis. Neugierig suchten wir das richtige Haus und kamen dann in eine neu eingerichtete Physiopraxis. Von der Therapeutin erfuhren wir, dass die Praxis vor einem Monat geöffnet hatte und sie mit 3 Kollegen dort arbeiten. Ihr zweiter Satz war: Wir haben hier viel Platz und super viel zu tun, weil es kaum Praxen und ausgebildete Therapeuten gibt. Du kannst gerne bei uns arbeiten, wenn du möchtest. Wow, mit so einer tollen Praxis und unkomplizierten Einladung hatte ich nicht gerechnet. Wir unterhielten uns nett, bekamen ihre Kontaktdaten und schauten uns die Praxis an. Und interessanterweise trafen wir sie, ihren Mann und ihr Kind ein paar Tage später am Flughafen wieder, weil sie auf denselben Flieger wie wir warteten und uns im Wartebereich direkt gegenüber saßen.

Am Ende des Tages fuhren wir mit viel Frieden im Herzen zurück. Ich hatte Gott den ganzen Tag um einen Regenbogen als Bestätigung gebeten. Immer wenn ich zum Himmel schaute kam der Gedanke in mir, dass wir ihn auf dem Rückweg sehen werden und wir ihn nicht am Himmel suchen werden müssen. Während der Fahrt reflektierten wir den Tag und kamen zu dem Punkt, dass wir denken, dass diese kleine Stadt Gottes Platz für uns ist. Mein Mann fragte mich: Ist es dann jetzt entschieden? Ich sagte lachend: Ich hab keine Ahnung, wie man das macht - entscheidet man einfach? Aber es spricht alles dafür und nichts dagegen…also ist es entschieden?! Und in dem Moment sahen wir einen großen Regenbogen direkt vor uns. Er war klar und deutlich und nicht zu übersehen. Wow, wir waren beide tief berührt, haben erst mal angehalten und dankten Gott für seine klare, geniale Bestätigung und Antwort für uns beide gemeinsam.

Das ist Gottes Berufungsgeschichte mit uns. Jede Geschichte ist anders, individuell und genial. Ich möchte dich mit dieser Geschichte ermutigen. Ich hatte Zweifel darüber, ob und wie Gott antworten wird. Obwohl ich Gottes klare Führung schon so oft erlebt hatte in der Vergangenheit. 

Bleib dran Gott immer wieder um Führung und Antworten zu bitten. Sei gehorsam und geh immer den nächsten Schritt, wenn er spricht. Vertraue ihm, auch wenn du eine zeitlang vielleicht nichts hörst. Er hört dich und wird dir antworten.

Römer 15,13:

“Darum ist es mein Wunsch, dass Gott, die Quelle aller Hoffnung, euch in eurem Glauben volle Freude und vollen Frieden schenkt, damit eure Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes immer unerschütterlicher wird.”