Kurz nachdem Danny für zwei Wochen aufgebrochen war, schickte er mit einen Artikel. Die Autorin war mir schon durch ein tolles Buch für Mütter bekannt. (Falls du dieses Buch noch nicht hast, dann kaufe es, oder lass es dir schenken, oder studiere es gemeinsam mit anderen Müttern...)
Die Überschrift des Artikels sprach mich direkt an: „Trusting god in the sleepless nights of motherhood“ (Gott vertrauen in den schlaflosen Nächten des mutterseins). Allein der Gedanke daran, dass ich nicht die einzige Mama bin, die bis zu zehnmal in der Nacht zu irgendeinen der vier Kinder muss, die dreimal stillt, unzählige Male den Schnuller wieder andockt und dadurch wirklich nur in kurzen Abständen in kurze Kurzschlafphasen mit komischen Träumen kommt- allein dieser Gedanke tröstete mich. Da sind noch andere Mamas, die sich so manche Nacht um die Ohren schlagen. Das weiß man ja eigentlich schon, aber in langen einsamen Nächten, da fühlt man sich manchmal wie die einzige auf der Welt, der kein Schlaf gegönnt ist... einfach komisch. Nebenbei: was mir echt geholfen hat, nachts nicht so viel „Stress“ zu empfinden und mich nicht aufzuregen war es, dass ich keine Uhr mehr sehe. Der Wecker mit den großen roten Zahlen drauf hatte mich so getrieben und mich so wütend gemacht, wenn ich bemerkt hatte, dass ich keine Stunde am Stück schlafen konnte, dass ich ihn kurzerhand weg getan habe und nun in der Nacht nicht mehr weiß, wie spät es ist, und wie oft ich wach werde zähle ich auch nicht mehr...
Als ich den Artikel las, da ging mir das Herz auf, wie es einem aufgeht, wenn man denkt: genau so empfinde ich auch. Da ist jemand, der versteht mich, der durchlebt ähnliches und der hat einen guten Weg aus der Misere.
Sara schreibt, dass die Zeit, in der sie zu wenig Schlaf kam, eine der schwersten in ihrem Leben war. Sie schreibt von ihrem ersten Kind und wie es schlecht schlief und oft aufwachte und sie nicht zu ihrem Schlaf kam, den sie so dringend brauchte. Sie fühlte sich so hilflos. Was sollte sie machen?
Sie bettelte Gott an, ihr Schlaf zu schenken. „Weißt du nicht, dass ich das brauche?“ „Wie kann ich tun, zu was du mich berufen hast, wenn ich nicht schlafen kann?“ - oh Ich kenne diese Fragen...
„Eine Mutter zu sein war schwer genug. Wie konnte ich es sein ohne Schlaf?“
Es ist interessant, was sie dann schreibt:
„Es ist wahr, wir brauchen Schlaf. Schlaf ist eine gute Gabe Gottes. Gott nimmt unsere körperlichen Bedürfnisse nicht auf die leichte Schulter. Er ist derjenige, der uns mit diesen Bedürfnissen geschaffen hat, und er freut sich darüber, sie zu erfüllen. Aber, wie es mit vielen guten Gaben ist, die unsere Bedürfnisse erfüllen, wurde mir dieses zu einem Götzen. Mein Herz erklärte Gott: Ich kann deiner Fürsorge für mich nicht trauen, bevor ich nicht genug Schlaf habe. - Meine Hoffnung lag in der Gabe und nicht im Geber.
Sara hat auch in den schwierigen Tagen, und gerade dann, Gottes Gnade in so vielerlei Art erlebt. Wir haben ein Versprechen von Gott:
„Ja, die Gnadenerweise des Herrn sind nicht zu Ende, ja, sein Erbarmen hört nicht auf, es ist jeden Morgen neu. Groß ist deine Treue. Mein Anteil ist der Herr, sagt meine Seele, darum will ich auf ihn hoffen.“
Toll, dass dort „jeden Morgen“ steht, da das oft die schwierigste Zeit ist nach schlechten Nächten. Seine Gnade wird uns genau dann am meisten zuteil. Vielleicht fühlen wir uns nicht jeden Morgen „neu“, aber Gottes Gnade ist es!
Dann schreibt Sara noch etwas, was ich auch absolut bejahen kann:
„Wenn alles gut läuft, ist es einfach für uns zu sagen, dass wir Gott vertrauen. Wir haben nicht mal realisiert, dass wir Bedingungen an ihn knüpfen, bis diese Bedingungen geprüft werden. Meine schlaflosen Nächte offenbarten mir, dass ich eigentlich dachte: Gott kann mir durch den Tag helfen (solange ich einen guten Schlaf in der Nacht bekomme). Und als er mir dann den Schlaf nahm, nahm er gnädigerweise diese Bedingungen weg. Er zeigte mir, dass er genug ist.
Vertrauen wir Gott, dass er uns ausrüstet für die Aufgaben, zu denen er uns ruft? Als er mich berief, eine Mama zu sein und mir meine Marschbefehle gab, da musste ich ihm nicht auch eine Liste mit seinen Marschbefehlen aushändigen: ‚Du muss mir Schlaf geben, körperliche Kraft, Energie, Klarheit im Denken und emotionale Stabilität. Dann kann ich das tun.‘ Anstatt dessen sollte ich sagen: ‚Alles, was ich brauche, bist du!‘“
Ja, das ist so wahr. Ich dachte auch öfter: mit so einer miserablen Nacht, wie soll ich und die Kinder da den nächsten Tag heil überstehen. Aber von diesem Denken hat mich Gott echt schon fast befreit. Ich möchte ihm vertrauen! Er gibt, was nötig ist, wenn wir ihn darum bitten.